Wir möchten Ihnen gerne mitteilen, wie wir unsere Tiere halten und für sie sorgen. Das Wohlsein der Tiere und gute Nahrung und Versorgung finden wir sehr wichtig und liegt uns am Herzen. Wir haben nachstehend beschrieben, wie wir diesen Ansprüchen nachkommen. Wir laden Sie auch gern ein, sich auf unserem Bauernhof umzusehen und sich selbst ein Bild davon zu machen, wie die Wagyu-Rinder bei uns im “De Koeientuin” leben.
Als Herde zusammen
Die Wagyu´s werden als Herde gehalten, wobei die Kälber minimal 9 Monate bei ihren Müttern sind. Die Kälber werden meistens im Sommer (Mai-Boktober/ November)geboren. In dieser Zeit sind sie draußen auf der Weide, wo sie auch strukturreiches Gras als Futter finden. Die Muttertiere gebären ihre Kälber vornehmlich selbständig auf der Weide. Die Kälber sind und bleiben so direkt bei ihren Müttern und trinken auch sofort bei der Mutter. Wir sorgen aber mit einer extra Flasche frischer Kuhmilch mit entsprechenden antistoffen für eine definitiv ausreichende Ernährung, so dass das Kalb sicher einen guten Start hat. Danach übernimmt die Mutter die vollständige Versorgung. Wenn das Kalb später Bedarf an Kraftfutter hat, dann fügen wir entsprechendes der Nahrung bei.
Zwei Monate nach der Geburt des Kalbes werden die Muttertiere wieder auf natürliche Weise gedeckt durch einen Stier. Machmal aber wird auch Gebrauch gemacht durch K.I. Dies ist dann notwendig für die Spreitzung der Blutlinien. Mit unserer Züchtung halten wir die traditionelle Art und Weise des Züchtens aufrecht, um so die Qualität und den Geschmack des Fleisches zu erhalten.
Der “Kuhgarten”
Sobald es auf der Weide zu nass wird (Mitte Oktober/ November), läuft die gesammte Herde über das öffentliche Straßennetz zurück nach Hause in den “Kuhgarten”. Der “Kuhgarten” ist ein durch uns selbst entworfener Freilaufstall, in dem zwischen den tragenden Säulen des Stalls Reihen mit hochstämmigen Fruchtbäumen gepflanzt sind. Die Kühe laufen auf ca. 50 cm dicken Stücken geschreddertem Holz (wobei die groben Teile herausgesiebt werden für Biobrandstoff). Die Tiere laufen und misten auf diesem Boden, durch uns wird er kultiviert um Sauerstoff hinzuzufügen, so dass ein Kompostieringsprozess in Gang kommt. Um eine gleichmäßige Mistverteilung zu erhalten, haben wir mobile Wassertränken und Futterwagen im Einsatz, die im Freilaufstall immer wieder auf andere Plätze gestellt werden. Wenn alle Holzschnipsel kompostiert sind, haben wir als Restprodukt einen besonders nahrhaften Kompost der angereichert ist mit Kuhmist.
Im Stall herrscht ein optimales Klima. Dies wird erreicht und gesteuert durch bewegliche Seitenwände und eine Dachbelüftung. Daneben fällt sehr viel Tageslicht in den Stall so dass nur eine Nachtbeleuchtung notwendig ist.
Massage
In Japan werden die Wagyu´s massiert, weil sie dort zu wenig Bewegung bekommen. Die Massage soll verhindern, dass die Tiere steif werden. Bei uns auf dem Bauernhof ist die Massage eigentlich nicht nötig, weil die Tiere frei herumlaufen und dadurch genug Bewegung bekommen. Troztdem genießen und würdigen sie eine herrlich Massage mit der Rückenbürste. Für eine manuelle Massage feht uns allerdings die Zeit. (Masseure, die sich austoben möchten, sind jederzeit herzlich willkommen!)
Abmesten
Die männlichen Tiere werden in jungen Jahren kastriert (so werden sie vom Stier zum Ochsen). Der Grund liegt darin, dass sie dadurch langsamer wachsen und dass so die viel gepriesene Maserung des Fleisches zu Strande kommt. Die Tiere leben in einer Herde zusammen. Nach so rund 2,5 Jahren werden die männlichen Tiere abgemestet. Hier bekommen die Tiere wiederum strukturreiches Heu. Darüber hinaus bekommen sie einen ausgewogenen Kraftfuttermix der speziell zusammengestellt ist, um den besonderen Geschmack und die ungesättigten Fette im Fleisch zu verstärken.
Nach ca. 3 Jahren sind die Wagyu-Ochsen reif zum Schlachten. Die Tiere werden durch uns selbst zum Schlachter gebracht und sie wurden im Vormonat schon einige Male mit dem Hänger transportiert um sie daran zu gewöhnen. Sie werden zeitig vor dem Schlachten abgeliefert, so dass sie sich von den Strapazen des Transportes erholen können. Wir versuchen damit zu so weit wie möglich eine “stressfreie” Schlachtung für die Tiere zu erreichen. Dies soll auch die Qualität, der Haltbarkeit und dem Geschmack zu Gute kommen.
Verarbeitung des Wagyu-Fleisches
Wir haben sehr ausdrücklich nach einem Schlachthaus bei uns in der Nähe gesucht und letztendlich auch gefunden (30 km), um den Transport so kurz wie möglich zu gestalten. Das Schlachthaus ist natürlich zertifiziert und schlachtet neben ihren anderen Rindern allein Wagyu-Rinder von uns. Weil das Fleisch so deutlich zu erkennen ist, wissen wir, dass wir unser eigenes Fleisch verarbeiten. Den ausgenommenen Korpus lassen wir dann 2 bis 3 Wochen im Vacuum reifen. Danach wird das Fleisch durch uns selbst in Zusammenarbeitet mit einem Schlachter eines nahen Fleischverarbeitungsbetriebes verarbeitet (16 km Abstand von unserem Bauerhof). In dem gesamten Prozess vom Anfang bis zum Ende sind wir selber dabei. Auch das gemahlene Fleisch für die Burger und das Hackfleisch wird durch uns selbst in Handarbeit erstellt. Wir verpacken, wiegen und etikettieren es selbst. So können wir zu 100 % garantieren dass unser Fleisch 100 %ig Wagyu-Fleisch ist von unseren eigenen Wagyu-Rindern.